Redselige Weihnachten!

Advent, Advent ein Lichtlein brennt – erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier…

und danach ist der Handyspeicher meist so voll, wie wir nach den mehrtägigen Weihnachtsvöllereien.

Von der Weihnachtsgans und Omas Keksen bleibt zumindest der Moment des Genusses in Erinnerung: wenn wir mit unseren Lieben gekocht, den Tisch gedeckt, gemeinsam gegessen, getratscht und gelacht haben. Manchen bleiben sogar ein paar Kilo mehr auf der Waage – alles in allem ein nachhaltiges Erlebnis.

Doch wie ist es mit all den Emojis, Instant-X-Mas-Videos, virtuellen Christbaumvergleichen und Kurznachrichten, die fast im Minutentakt eintrudeln? Oft bleibt nur ein lästiges "Piep" im Gedächtnis.

Das digitale Zeitalter schaltet unsere Kommunikation auf stumm.

Keine Signale mehr, die zwischen dem Gesprochenen mitschwingen: Keine hochgezogene Augenbraue, kein Lächeln, keine Stimmlage, die die Laune des Gegenübers erahnen lässt.

Emotionen werden nicht mehr von Gesichtern abgelesen, sondern vom Display. Vom Sender zum Empfänger bleibt viel auf der Strecke: Empathie, das Gefühl wahrgenommen und verstanden zu werden und vor allem der Glücksmoment eines guten Gespräches.

Weihnachten ist das Fest der Liebe, dem Gefühl aus dem alles erwächst. Ein Gefühl das mehr wird, je mehr wir es teilen: persönlich, in Worten und Gesten.

Ich wünsche Ihnen ein Weihnachten mit vielen guten Gesprächen.